23. März 1933

Otto-Wels-Rede im Reichstag: Nicht die Demokratie – aber die Ehre gerettet

Renate Faerber-Husemann23. März 2021
Freiheit und Leben kann man uns nehmen – die Ehre nicht. Otto Wels bei einer Rede vor dem Reichstag im März 1932
Freiheit und Leben kann man uns nehmen – die Ehre nicht. Otto Wels bei einer Rede vor dem Reichstag im März 1932
Am 23. März 1933 stemmte sich der Vorsitzende Otto Wels im Namen der ganzen SPD-Fraktion gegen das Ermächtigungsgesetz der Nazis. Bis heute gibt es kein anderes Datum in ihrer an Dramatik reichen Geschichte, auf das Sozialdemokraten so stolz sind.

Mit dem Gesetz „zur Behebung der Not von Volk und Reich“ vom 23. März 1933 schaffte sich die Demokratie in Deutschland endgültig ab. 444 Abgeordnete stimmten dafür, oft aus Angst um ihr Leben, etwa der spätere Bundespräsident Theodor Heuss und der christliche Gewerkschafter Jakob Kaiser. 94 Abgeordnete und damit die gesamte SPD-Fraktion, stimmten dagegen, obwohl sie wussten, was das für sie und ihre Familien bedeuten würde.

Das Ende der Demokratie

Der SPD-Reichstagsabgeordnete Wilhelm Hoegner, nach dem Krieg bayerischer Ministerpräsident, war dabei und schrieb nach dem Krieg in seinen Erinnerungen, diese Rede sei „nach Form und Inhalt ein Meisterwerk, ein letzter Gruß an das verblichene Zeitalter der Menschlichkeit und des Menschenrechts.“

Otto Wels war eigentlich kein großer Redner, doch dieser leidenschaftliche Appell  für Freiheit und Humanität ist bis heute unvergessen und hat den Weg in die Schulbücher gefunden. Unterbrochen von ständigen Pöbeleien der Nazi-Politiker und der zahlreich – illegal - im Saal vertretenen SA-Männer, wagte es Wels, Sätze zu sagen wie diesen: „Kein Ermächtigungsgesetz gibt Ihnen die Macht, Ideen, die ewig und unzerstörbar sind, zu vernichten.“ Und dann dieser pathetische Gänsehaut-Satz, den viele Demokraten bis heute zitieren können: „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.“ Adolf Hitler schäumte.

Flucht und Verfolgung

Nur 94 von 120 SPD-Abgeordneten hatten es an diesem Tag in die Krolloper geschafft, die nach dem Reichstagsbrand als Parlament diente. Die anderen waren von grölenden SA-Horden am Betreten gehindert worden, waren schon verhaftet, auf der Flucht oder ins Krankenhaus geprügelt worden. Der schwer verletzte, im Januar 1945 ermordete Widerstandskämpfer Julius Leber zum Beispiel war direkt vor der Krolloper in Fesseln abgeführt worden. Die 81 Abgeordneten der Kommunistischen Partei waren schon vor diesem 23. März verhaftet worden, so weit sie nicht untertauchen konnten. Man hatte ihnen die Schuld am Reichstagsbrand in die Schuhe geschoben.

So kam es zum Abstimmungsergebnis 444 zu 94 Stimmen. Sämtliche Mitglieder der anderen demokratischen Parteien wie Zentrum oder Liberale hatten aus Angst Ja zu einem Gesetz gesagt, durch das Pressefreiheit, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit und jede freie Meinungsäußerung abgeschafft wurden und willkürliche Verhaftungen ein legales Mäntelchen bekamen.

Der Politologe Klaus Schönhoven hat in einem Buch, das Otto Wels berühmten Satz im Titel trägt, das weitere Schicksal dieser so unfassbar mutigen Sozialdemokraten verfolgt. Sie wurden täglich drangsaliert, zwei Drittel von ihnen mindestens einmal verhaftet, litten in Gefängnissen und Konzentrationslagern. Ein Drittel schaffte es in die Emigration, wobei es dauerhafte Sicherheit nur für jene gab, die sich nach Großbritannien oder nach Übersee retten konnten.

Deutschlands Ehre gerettet

Der Exilvorstand der SPD entschied sich für Prag. Dort baute Otto Wels die Exilorganisation „Sopade“ auf. Nach dem Münchner Abkommen von 1938 ging die Flucht weiter nach Paris. Otto Wels starb dort mit 66 Jahren im September 1939, zwei Wochen nach dem Einmarsch der Nazis in Polen.

Um im Pathos der damaligen Zeit zu bleiben: Mit seinem Mut, mit dem unvergessenen Satz „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht“, hat der SPD-Vorsitzende Otto Wels in finstersten Zeiten Deutschland ein kleines Stück Ehre gerettet.

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Kommentare

Otto-Wels-Rede im Reichstag: Nicht die Demokratie – aber die Ehr

Wie würde sich heute die SPD in einem derartigen Fall verhalten? Wenn z.B. Spahn mit der AfD eine Regierung bilden und ein Ermächtigungsgesetz dergestalt einbringen würde, wonach die Steuern für Reiche ebenso wie die Sozialausgaben gesenkt werden sollen?

Unpassender Vergleich!

Das ist wohl ein ziemlicher dubioser Versuch, die Machtergreifung von Hitler im Jahr 1933 mit dem Prozess der Regierungsbildung in Berlin zu vergleichen.

Ansonsten hat sich gerade Spahn explizit und sehr deutlich gegen die AfD positioniert und die CDU dazu aufgerufen, die AfD aktiv zu bekämpfen!. Das sollte man schon zur Kenntnis nehmen, wen man derartige absurde Gedankenspielchen betreiben möchte.

Ansonsten gibt es ein funktionsfähige Legislative, Exekutive und Judikative, die eine diktatorische Umgestaltung der deutschen Demokratie wirksam bekämpfen können.

Und dabei mögen Sie an den "Radikalenerlass" denken, der effektiv war und unerwünschte "Linke" aus dem Staatsdienst ferngehalten hat.

Die "Deutsche Demokratie" ist wehrhaft, da sie über die notwendigen Instrumente verfügt und mindestens 80 Prozent der Deutschen stehen aktiv hinter den politischen Werten dieser Demokratie.

Es gab Alternativen 1933!

Die SPD kann insgesamt ohne Zweifel stolz sein auf ihre demokratische Tradition vom Kaiserreich, über die Weimarer Republik bis in die Anfänge des 3. Reichs.

Wels war mit seiner Rede sicherlich ein gutes Beispiel für die individuelle Zivilcourage, an der sich die heutige Generation von Politikern durchaus orientieren sollte.Und ein positives Beispiel für Zivilcourage hat beispielsweise der Justizminister der letzten Legislaturperiode geboten, der engagiert im Sinne von "Wehret den Anfängen" deutlich gemacht hat, dass eine "wehrhafte Demokratie" sich gegen jede Form von politischer Gewalt wehren muss. Auch und gerade im Internet.

Die SPD-Spitze hatte 1933 auch über einen Generalstreik nachgedacht (vgl z.B. Smalldone: Confronting Hitler)), aber diesen abgelehnt, da sie ihn als nicht gesetzeskonform einschätzte.

Rückwirkend wissen wir, dass diese Einschätzung politisch nicht angemessen war. Die SPD hätte kämpfen müssen, um nicht nur die Ehre, sondern auch die Demokratie zu retten und auch damit Millionen von Menschen das Leben. Dieser kollektiven Herausforderung war sie 1933 nicht gewachsen. Gerade wegen ihrer individuellen Integrität.

Stolz sein 1933 ?

Wie können wir "stolz" sein auf die Bankrotterklärung unserer SPD 1933, die immer noch nicht offen über ihre eklatanten Fehler 1914 (Kriegdkredite, ewiger "Burgfrieden"-Betrug) und die von der SPD zu verantwortenden Konstruktionsfehler der Weimarer Republik und auch ihre nur noch auf (schwindende) Wahlerfolge gerichtete asymetrische Mobilisierung damals und heute.?
Wer aus der Geschichte nicht lernt , wird sie in anderer Gestalt wiederholen.

Lernen setzt Wissen voraus!

Hinz:"die von der SPD zu verantwortenden Konstruktionsfehler der Weimarer Republik"

Sie scheinen deutliche Defizite aufzuweisen.

1. Es waren die deutschnationalen Monarchisten, die Deutschland 1918 zur militärischen Katastrophe geführt haben und die deutsche Gesellschaft an den Rand des Abgrunds. Das ist die historische Realität!

2. Den "Mehrheits-Sozialdemokraten" fiel die Aufgabe zu, die Funktionsfähigkeit der Gesellschaft zu organisieren, die Armee zurück zu führen, einen Bürgerkrieg zu verhindern und ein demokratisch organisiertes Gemeinwesen aufzubauen.

3. Dieses hat sie zusammen mit dem Zentrum und der DDP erreicht. Dabei hat die SPD viele Kompromisse gegenüber den monarchistischen militärischen Kreisen eingehen müssen, wie z.B. das Agieren von Noske (vgl. Wette zu Noske).

4. Die Weimarer Republik stand dabei von Anfang an unter dem Druck der militanten Rechten und zunehmend auch von einer sich radikalisierenden Linken bis ca. 1923.

5. Der SPD fiel dabei die undankbare Aufgabe zu, den Karren aus dem Dreck zu ziehen!, was der Kaiser und sein Militär angerichtet haben.

muss mitten im Erneuerungsprozess

ein 85 jähriges Jubiläum auf die Titelseite? Die Partei hat eine so lange Geschichte, dass sich immer Jahrestage werden finden lassen. Nicht dass ich falsch verstanden werde. Wels steht für Haltung- und ist damit zeitlos Vorbild- . Aber: dann müssen die Protagonisten/Innen von heute sich auch mal am Vorbild orientieren- und, leider ist es so. Ich sehe niemanden, der in Haltungsfragen auch nur annähernd an Wels herankommt.
Dann ist es wenig geschickt, gerade dieses Jubiläum auf den Titel zu bringen- führt er doch uns allen vor Augen, wie arm wir heute dran sind.

Ignoranz

Man muss schon ziemlich ignorant sein und die massiven Konflikte und Anfeindungen entweder nicht mitbekommen haben, oder sie verdrängt haben, denen der ehemalige Justizminister, Heiko Maas, nach der Ankündigung und Verabschiedung des "Netzwerkdurchsetzungsgesetz" ausgesetzt war.

Es durchgesetzt zu haben und damit vor allem ein Zeichen des Widerstands vor allem gegen die Hetze aus dem ultra Rechten politischen Spektrum gezeigt zu haben, hat etwas mit Zivilcourage zu tun. Und an diesem Punkt steht er am deutlichsten in der Tradition eines Wels.

Und vor allem auch seine Person - neben anderen Politikern - ist die Zielscheibe der Kritik und massiven Hetze auch aus dem Umfeld von Internetauftritten der ultra-Rechten. Das macht deutlich, wie sehr die ultra Rechte anfällig ist für für fundierte Kritik und entschiedenen Widerstand.

Insofern ist die Erinnerung an die Weimarer Republik und vor allem den Terror von Rechts, notwendig. Und wir können aus dieser historischen Epoche lernen, dass es notwendig ist, frühzeitig die deutsche Demokratie vor allem gegen die Angriffe der undemokratischen ultra-Rechten zu schützen.

Otto-Wels-Rede im Reichstag

Die Rede von Otto Wels war eine der großen Momente in der Geschichte der SPD, die mich stolz machen, ein Sozialdemokrat zu sein. Zugleich war es eine der schwärzesten Stunden der noch jungen Demokratie in Deutschland, in der die SPD in der Verteidigung der Demokratie ziemlich allein stand. Für Nazis und Kommunisten war die SPD der Hauptfeind, das bürgerliche Lager leistete den Nazis wenig Widerstand. Wir haben allen Grund, die endlich erreichte Freiheit und soziale Sicherheit unseres Landes gegen alle Kräfte von links und rechts, die mehr oder weniger offen den Systemwechsel hin zu einer autoritären Gesellschaftsordnung nach dem Muster einiger Staaten in Osteuropa und der Türkei anstreben, so mannhaft zu verteidigen wie es Otto Wels tat.

Otto-Wels-Rede im Reichstag: Nicht die Demokratie – aber die Ehr

Herr Frey, diesem Kommentar von Ihnen stimme ich vollinhaltlich zu.

Was soll damit gesagt werden?

Richard Frey: "Wir haben allen Grund, die endlich erreichte Freiheit und soziale Sicherheit unseres Landes gegen alle Kräfte von links ..., die mehr oder weniger offen den Systemwechsel hin zu einer autoritären Gesellschaftsordnung nach dem Muster einiger Staaten in Osteuropa und der Türkei anstreben so mannhaft zu verteidigen wie es Otto Wels tat."

Da ist wohl etwas Wichtiges an mir vorbei gegangen. Wenn Sie bitte für Aufklärung sorgen könnten, welche halbwegs relevanten politischen Kräften von "Links" offen einen Systemwechsel hin zu einer autoritären Gesellschaftsordnung propagieren, die sich dann noch - erstaunlicherweise - an neoliberalen Wirtschaftssystem, wie im Osten vorzufinden, orientieren sollen.

Und sollten Sie den deutschnationalen Flügel innerhalb der AfD um Höcke gemeint haben, bei der Nennung von "Rechts", dann ist diese Aussage auch erstaunlich, weil sich dieser deutschnationale Flügel in seiner Ideologie anderer Vorbilder bedient, aber sicherlich nicht an Osteuropa. Wie Sie bei Weiß, "Die autoritäre Revolte" es leicht nachvollziehen können.

.... gegen alle Kräfte von links und rechts!

Ja, da muss einiges an Ihnen vorbei gegangen sein. Sie SED, die sich als linke politische Partei klassifizierte, ließ, noch von Stalin an die Macht gebracht, den demokratischen Macht- und Systemwechsel nicht zu, bis er vom Volk erzwungen wurde. Dort, wo "linke" Kräfte mehr oder weniger über freie Wahlen an die Macht kamen wie in der Tschechoslowakei 1948, in div. Staaten im Nahen Osten und Afrika, in Südamerika (Nicaragua), in Kuba und zuletzt in Venezuela (Sozialismus des 21. Jahrhunderts) wurde ein Systemwechsel hin zu einem autoritären Gesellschaftssystem vollzogen. Diese mögen sich in Nuancen von den neuen rechtslastigen Gesellschaftssystemen in Osteuropa unterscheiden, gleich ist ihnen jedoch die Unterdrückung einer Opposition, der Medien und Meinungsfreiheit sowie die Manipulation von Wahlen. Und schauen Sie sich mal DIE LINKE, die umbenannte SED, genau an. Da gibt es ein paar sich demokratisch gebende Aushängeschilder, den Kern dieser Partei bilden immer noch Kader aus der SED und DKP, die im Hintergrund agieren und der alten kommunistischen Ideologie anhängen. Die folgen dem Motto Ulbrichts: "es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen die Macht haben".

Leider keine Antwort auf die Frage

Frey: "Ja, da muss einiges an Ihnen vorbei gegangen sein."

zur Erinnerung:

Frey: "Wir haben allen Grund, die endlich erreichte Freiheit und soziale Sicherheit unseres Landes gegen alle Kräfte von links ..., .. zu verteidigen."

Das, was Sie - !!!! - geschrieben haben, ist rein logisch der Bezug auf die aktuelle historische Situation und eine Mahnung an die Zukunft. Und darauf bezog sich die Nachfrage. Und somit hätten Sie eine Aufklärung zur aktuellen Situation leisten können oder sollen.

Der Verweis auf die angebliche - nach wie vor vorhandene - "Unterwanderung" der Partei "Die Linke" durch nicht lernfähige ex-SED-Kader wäre zu belegen. Literaturverweise? Studien? Ihre Vermutungen reichen da kaum aus als Beleg.

Somit legen Sie keine Belege vor, die eine "Bedrohung" von "Links" in der aktuellen politischen Situation belegen können. Diesen Beleg würden Sie auch nicht im Verfassungsschutzbericht finden, obwohl die sich besonders viel Mühe geben, die rechte Bedrohung klein zu reden (vgl. Reichsbürger etc.) die linke dagegen in ihrer Bedeutung zu übertreiben. Außer verpeilten Splittergruppen ist da nichts mehr vorhanden.

eine Antwort auf Ihre Frage...

Von einer "Unterwanderung der Partei DIE LINKE" habe ich nicht geschrieben. Diese Partei, hervorgegangen aus der KPD/SED, hat keine demokratische Tradition und hat auch nie einen demokratischen Machtwechsel zugelassen sondern spricht bis heute - allerdings selten öffentlich - von einem Systemwechsel, den sie anstrebt. Kurt Schumacher, von Nazis und Kommunisten gleichermaßen angefeindet, nahm Kommunisten für mich nachvollziehbar als "rot lackierte Faschisten" wahr. Allen Parteien, die mehr oder weniger offen einen Systemwechsel anstreben, ist zutiefst zu mißtrauen. Wie schnell Freiheit und Leben verloren gehen können, haben Sozialdemokraten 1933 und noch einmal 1946 erlebt, wie wenige sich die Ehre wie Otto Wels erhalten konnten, auch. Die Freiheit, dass ist die Lehre aus der Herrschaft von Kommunisten und Nazis (Real- und Nationalsozialisten) ist schnell verloren, aber nur schwer zurück zu gewinnen.

Der Kalte krieg ist vorbei!

R. Frey:"Diese Partei, .....sondern spricht bis heute - allerdings selten öffentlich - von einem Systemwechsel, den sie anstrebt."

These und wo ist der Beleg? Nein, Sie haben keinen, weil die These für die Funktionsebene der "Linken" nicht zutrifft. Unabhängig davon, dass man durchaus das Primat einer globalisierten entfesselten Ökonomie gerne zurückfahren möchte und dem Politischen wieder eine erhöhte Relevanz einräumen möchte. Das ist kein "Systemwechsel", sondern die Betonung des Politischen gegenüber den Sachzwängen der Wirtschaftentwicklung. Dieser Sicht würden Sie vermutlich auch zustimmen, als gestandener Sozialdemokrat.

R. Frey:"Kurt Schumacher...nahm Kommunisten für mich nachvollziehbar als "rot lackierte Faschisten" wahr."

Diese Sicht von ihm entsprach den innen- und außenpolitischen Konfliktlinien des Kalten Krieges. Und unter dieser Prämisse habe ich auch kein Problem mit der Aussage. Sie ist allerdings falsch, sofern sie analytisch im Rahmen der Ideologieforschung betrachtet wird. Faschismus, mit seinen monarchistischen Verästelungen, ist noch nicht mal ohne weiteres mit der NS-Ideologie gleich zu setzen. Noch weniger mit der sozialistischen Ideologie

Kam der Nazi-Faschismus nicht

Kam der Nazi-Faschismus nicht mit Hilfe der Krupps,, Hugenbergs, Opel(GM), ITT, Bankhaus Mendelsohn zur Macht ? Also nicht aus der Rechten Ecke, sondern aus der "Mitte" der "Gesellschaft ?
Was soll also die Gleichsetzung von rechts und links, obwohl es die deutlichsten Unterschiede gibt ?

Haben Sie etwas aus der Geschichte gelernt ? Sie haben insofern Recht, dass überall, wo "linke", d.h. auch gewerkschaftliche und sozialere Kräfte sich gegen den korrupten Kapitalismus zeitweise durchsetzen, Sie nennen Nikaragua,Kuba und Venezuela, es zu autoritären Problemen kam.
Aber verschweigen Sie nicht , mit welchen finanziellen,militärischen, propagandistischen und geheimdienstlichen Mitteln die geballte Macht des Großkapitals ( US-Imperium) immer wieder "regime-change" betreibt ?
Lesen Sie mal Tim Weiner " der CIA, die ganze Geschichte", der einer Fraktion dieser Geheimdienste offenbar sogar nahe steht, nicht einmal "die ganze Geschichte" ( Türkei und vieles zu 9/11 fehlen) bringt.
Oder lesen Sie mal Ronen Bergman "Der Schatten-Krieg". Auch zu Stasi, Gestapo, KGB und BND(VS) gibt es entsprechende Liiteratur und Dokumente.
Daher müssen alle Geheimdienste weltweit (UN) geächtet werden

Nein Sie irren, wie so häufig

Behauptungen über Behauptungen. Folgt man Turner (Die Großunternehmer und der Aufstieg Hitlers) dann ist der direkte Anteil der Wirtschaftseliten relativ begrenzt am Aufstieg Hitlers.

Einen Hugenberg nicht zur Rechten zählen zu wollen, obwohl er via DNVP als Vorsitzender in die Netzwerke der "Harzburger Front" eingebunden war, ist schon fast komisch.

Sie sind halt ein Märchenerzähler, der wenig über Geschichte faktisch weiss, da Sie ja ihre "Unabhängigkeit" von der angeblich "staatlich finanzierten Geschichtsforschung" wahren wollen.

In der Regel ist das die zentrale Schutzbehauptung, um sich gegenüber seriösen Historikern zu immunisieren und seine eigene Sicht auf die Geschichte zu rechtfertigen.

Der angeblich "gesunde Menschenverstand" wird dabei, auch als vermeintliches "Gedankenexperiment" über die Faktenlage gestellt. Aber auch an diesem Punkt irren Sie, als sogenannter "Physiker", da "experimentelle Design" im Kern die identische Reproduzierbarkeit des Versuchs annehmen, was bei "Gedankenexperimenten" aufgrund der Unterschiedlichkeit von Menschen kaum gegeben ist. Die Varianz wäre zu hoch uns somit ist es unbrauchbar!

Geschichtsklitterung (Teil1)

Gerade wir Sozialdemokraten hätten die Aufgabe uns äußerst kritisch mit den geschichtlichen Vorgängen der letzten 117 Jahre zu beschäftigen, anstatt uns "zufrieden" auf die Schulter zu klopfen.
Es geht um die Ursachen die zum Faschismus geführt haben und führen, für die wir größte Miitverantwortung tragen.
Da wäre zum ersten (Weltkrieg) die Zustimmung von 78 zu 14 SPD-Reichstags-Abgeordneten zu den mörderischen Kriegskrediten zu nennen.
Eigentlich war es bis 1914 Parteilinie keinerlei Rüstungsausgaben des Kaisers Wzwo zuzustimmen.
Bebel und Liebknecht hatten dies 1870/71 trotz übelster Anfeindungen und Verfolgungen durchgehalten.
Unsere 78 "national-sozialdemokratischen" Reichstagsopportunisten waren aber seit Einführung der Diäten im Jahre 1906 ( 3000 Goldmark=30 Silberlinge) offenbar mehr und mehr zu "Freunden" des Kaisers geworden, die er benutzen konnte. "Ich kenne keine Parteien mehr, sondern nur noch Deutsche?".
Für diese Lüge mussten Millionen europäische Arbeiter in den Schützengräben krepieren.
Die Befürworter der Kriegskredite argumentierten, sie wollten so die Arbeiterbewegung (Gew. und SPD) vor Verfolgung schützen. Durch diesen Lug erreichten sie das Gegenteil

Rechtes Geschichtsverständnis

Hinz:"Es geht um die Ursachen die zum Faschismus geführt haben und führen, für die wir [gemeint SPD] größte Miitverantwortung tragen."

1. Wieso "Wir", da kein SPD-Mitglied derartigen Blödsinn vertreten würde.

2. These ist gängig im Repertoir der Rechten und man kann sie häufig im Netz antreffen.

3. Kein seriöser Historiker - noch nicht mal Nolte (z.B. Der Faschismus, S. 413 ff) - führt das Aufkommen des Nationalsozialismus auf das Wirken der Sozialdemokratie zurück.

Die Wegbereiter des Nationalsozialismus sind im konservativen, völkischen deutschnationalistischen Lager. z.B. Hugenberg anzutreffen. Ergänzt durch die Rolle monarchistischer Kreise im Umfeld von Hindenburg.

In diesem Umfeld liegt die historische Bürde für die Unterstützung bzw. Begünstigung des Nationalsozialismus.

Alles andere ist rechte Geschichtsklitterung!

rechte Geschichtsklitterung

Ich antworte leider erst jetzt ,Herrr Pahnke, oder wer oder was Sie auch immer sein mögen, denn es hat mehrere Tage gedauert, bis mein Kommentar hier "freigeschaltet" worden ist.
Aber ich habe offenbar eine richtige Stelle getroffen.
Sie schreiben, kein "SPD-Mitglied (würde) derartigen Blödsinn vertreten", dass die SPD (insbesondere ihre gepamperte Reichstagsfraktion) höchste Mitverantwortung für das Aufkommen des Nationalsozialismus hat.
Was ist denn dann mit den jährlichen Bekundungen unserer Staats-und Parteiführung, dass wir unsere Verantwortung für diese Katastrophe nicht vergessen dürfen ???

Es ist richtig, dass die staatlich finanzierte Geschichtswissenschaft mehrere blinde Flecken hat, insbesondere bei den Verbindungen zwischen national-sozialdemokratischen Kriegsbefürwortern/Burgfriedens/GroKo-Berufspolitikern und den daraufhin entstandenen National-Sozialisten.
Dass Sie diese Problematik locker mit dem Hinweis auf Nolte und als "rechte" Geschichtsklitterung oder als "Blödsinn" abtun, wird der Problematik nicht gerecht und zeigt Ihre Schwäche.
Sicher es gab vorher schon ewig reaktionäre Juncker-Natioanlisten, aber National-Sozialisten knüpften bei der SPD an...

Provokationen und Unterstellung ohne Beleg

Zitat Hinz: "Es ist richtig, dass die staatlich finanzierte Geschichtswissenschaft mehrere blinde Flecken hat..."

Mit dieser Aussage zeigen Sie drei Dinge: a. Dass Sie ein großer Polemiker und Provokateur sind; b. Dass Sie keine Ahnung haben in Bezug auf das international ausgelegte Peer-Reviewing von historischen Studien und c. Dass Sie keinen Respekt haben vor den Leistungen unserer seriösen deutschen Historiker.

Zu b: Die staatliche Finanzierung hat im wesentlichen den Effekt einen höheren Freiheit der Forschung, zumindest in Demokratien. Nicht Berlin entscheidet über die Qualität oder den "Wahrheitsgehalt" historischer Studien, sondern Fachwissenschaftler in Oxford, Harvard, Tokyo oder Sydney.

Zu c. Historikern wie Fischer, Wehler, Winkler, Peukert, Plumpe, Wette oder auch einem Kaelble, um nur einige zu nennen, die kritische Distanz abzusprechen ist absurd. Gemessen an dem Grad ihrer teils provozierenden Sichten.

Und es war ein Wehler, der einen von der bürgerlichen Zunft der Historiker ausgegrenzten - sozialistischen - Kollegen, wieder in das Bewußtsein zurück geholt hat. Gemeint ist Rosenberg.

Ihre Unterstellungen sind einfach nur falsch!

Historische Unsinn

Hinz: "Unsere 78 "national-sozialdemokratischen" Reichstagsopportunisten waren aber seit Einführung der Diäten im Jahre 1906 ( 3000 Goldmark=30 Silberlinge) offenbar mehr und mehr zu "Freunden" des Kaisers geworden, die er benutzen konnte. "Ich kenne keine Parteien mehr, sondern nur noch Deutsche?"."

Das ist einfach nur Unsinn, was Sie schreiben.

1. Richtig ist, dass sich die Sozialdemokratie in Deutschland als "Deutsche" definiert haben. Und es ist eine Tragik, dass die europäische sozialistische Friedensbewegung mit dem Beginn des WW1 so schnell zerbrochen ist.

Militante Nationalisten haben dabei einen wichtigen Anteil, diese Bewegung zerschlagen zu haben, wie beispielsweise den Mord man französischen Sozialisten Jaures kurz vor dem WW1.

http://www.deutschlandfunkkultur.de/vor-100-jahren-warum-haben-sie-jaure...

2. Die SPD hatte damals mehrheitlich dem Krieg zugestimmt, weil der Kaiser, der Reichskanzler und das Militär suggeriert hatte, dass man einen Verteidigungskrieg gegen das autokratische Russland führen mußte. Das läßt sich auch an dem zeitlichen Ablauf verdeutlichen.

"Unsinn" ?

Ich bin 40 Jahre SPD Mitglied und kein "Partei-Beamter" , wie es früher hieß, sondern kein Funktionär und Otto-Normalverdiener.
Und lieber Genosse (?) Pahnke, wir sind uns doch einig, dass jeder Krieg als "Verteidigungskrieg" begonnen wird.
Dieser Trick war auch damals in der SPD und natürlich auch in der "naiven" Reichstagsfraktion weitestgehend bekannt.
Nicht erst heute wurde die Technik der geheimdienstlich geplanten oder geduldeten Terroranschläge erfunden.
Daher war ja die "offiizielle" Linie der SPD, dass sie sich in derart unklaren, vernebelten Vor-Kriegs-Situationen zumindest der Stimme enthält, wenn es um kriegswichtige Beschlüsse geht, aber keineswegs zustimmt.
Aber der "Kaiser" hatte wohl auch damit "gedroht", die Abgeordneten und die Arbeiterbewegung mit Sanktionen zu überziehen, z.B. denn Reichstag aufzulösen, was zu einem Wegfall der Diäten iin Höhe eines damaligen Professorengehalts geführt hätte.
Aber anders als 1870/71 war die Arbeiterbewegung 1914 ( 35% der Wählerstimmen (!)) derart stark, dass diiese Sanktionen mit ziemlicher Sicherheit nach hinten losgegangen wären.... Kanzler und Kaiser hatten Angst davor.
Umso schwerwiegender der Verrat der Sozialpatrio

Systematisch belogen durch die Reichsregierung

Die SPD stand 1914 in Opposition zum Kaiser und zur Reichsregierung und war im Prinzip auch gegen einen Krieg, bei dem zu erwarten war, dass "kapitalistische Kriegsgewinnler" sich auf dem Rücken des deutschen Volkes, und damit auch ganz wesentlich auf dem Rücken der deutschen Arbeiten bzw. Sozialdemokraten bereichern würden.

Da entsprechen die wilden Spekulationen von Hinz nicht der komplexen Entscheidungsfindung bzw. der Manipulation der Meinungsbildung in der SPD durch den Reichskanzler Bethmann Hollweg.

Hinz: "Da wäre zum ersten (Weltkrieg) die Zustimmung von 78 zu 14 SPD-Reichstags-Abgeordneten zu den mörderischen Kriegskrediten zu nennen."

Der innenpolitische Ablauf wird im folgenden link kurz skizziert:

http://blog.sozialdemokratie1914.de/Archive/593

Es ist richtig, dass unter falschen Voraussetzungen 78 SPD-Abgeordnete zugestimmt haben, aber dieses nur deshalb, weil sie belogen worden sind und sie glaubten, sie müssen Deutschland im Rahmen eines Verteidigungskrieges schützen.

Dem Betrogenen - der SPD - kann man wohl kaum einen Vorwurf machen, sondern der Vorwurf geht an die Betrüger. Den Kaiser und seine Berater im Jahr 1914!

Luxemburg zur "Krise der Sozialdemokratie"

Ich habe mich auch mit den Schicksalsjahren der SPD 1900 bis 1914 und danach bis 1933 beschäftigt und ich empfehle jedem heute sich speziell mit dieser Zeit zu beschäftigen, weil wir dabei sind diese damalige Tragödie heutzutage als Farce zu wiederholen.
Ich bin Physiker und bin daher Gedankenexperimenten nicht abgeneigt.: Was wäre , wenn die staatlich bezahlte SPD Reichstagsfraktion damals nicht den Kriegskrediten zugestimmt hätte, wie es z.B. die serbischen Sozis gemacht haben, obwohl Serbien damals jaa nun wirklich von Wien angegriffen worden ist ?

Uns wäre die Spaltung der Arbeiterbewegung und wohl auch ein Sieg der Leninisten in Russland erspart geblieben.
Der Krieg hatte aufgrund des internationalen Zusammenhalts der (streikenden) Arbeiter abgeblasen werden müssen..

Uns wäre ein ""Versaiilles" errspart geblieben. Der Nationalismus hätte sich in der SPD nicht etablieren können ( heute verbrämt als Seeheimer Transatlantismus).
Wir hätten dem Kapitalismus die gefährlichsten Giftzähne ziehen können: Militarismus, Kartell-Kapitalismus, Regierungs-Kriminalität durch Geheimdienste und Korruption, Verstaatlichung der Parteien durch üppige Parteienfinanzierung....

Luxemburg zur "Krise der Sozialdemokratie"

Ich habe mich auch mit den Schicksalsjahren der SPD 1900 bis 1914 und danach bis 1933 beschäftigt und ich empfehle jedem heute sich speziell mit dieser Zeit zu beschäftigen, weil wir dabei sind diese damalige Tragödie heutzutage als Farce zu wiederholen.
Ich bin Physiker und bin daher Gedankenexperimenten nicht abgeneigt.: Was wäre , wenn die staatlich bezahlte SPD Reichstagsfraktion damals nicht den Kriegskrediten zugestimmt hätte, wie es z.B. die serbischen Sozis gemacht haben, obwohl Serbien damals jaa nun wirklich von Wien angegriffen worden ist ?

Uns wäre die Spaltung der Arbeiterbewegung und wohl auch ein Sieg der Leninisten in Russland erspart geblieben.
Der Krieg hatte aufgrund des internationalen Zusammenhalts der (streikenden) Arbeiter abgeblasen werden müssen..

Uns wäre ein ""Versaiilles" errspart geblieben. Der Nationalismus hätte sich in der SPD nicht etablieren können ( heute verbrämt als Seeheimer Transatlantismus).
Wir hätten dem Kapitalismus die gefährlichsten Giftzähne ziehen können: Militarismus, Kartell-Kapitalismus, Regierungs-Kriminalität durch Geheimdienste und Korruption, Verstaatlichung der Parteien durch üppige Parteienfinanzierung....

Teil 2

Wer etwas gegen Geschichtsklitterung unternehmen will, sollte Original-Dokumente lesen !
Ich empfehle allen Sozis die Lektüre von Rosa Luxemburg insbesondere "Krise der Sozialdemokratie" (1916) aber natürlich auch die Gefängnisschrift "zur russischen Revolution" (1918).
Wir können m.E. feststelllen, dass die schlimmsten negativen Weichenstellungen durch den Beschluss der SPD Reiichstagsfraktion (78 zu 14) für "Kriegskredite" und damit für den Weltkrieg vollzogen wurden. Damit hat sich die kaiserlich bezahlte (3000 Goldmark also 1kg Gold pro Jahr) und dadurch offenbar kaisertreu gewordene Reichstagsfraktion die größte historische Schuld aufgeladen.
Folge war die Spaltung der Arbeiterbewegung und der Siegeszug leninistisch vordemokratischer Berufspolitiker-Kader-Parteien bis in die heutige Zeit.
Denn auch "unsere" bürgerlich-kapitalistischen Parteien sind fest im Griff innerer Berufspolitiker-Kader-Parteien in den Parlamenten.
Dieses lenististische Organisationsprinzip: die enge vorgeschriebene Parteilinie muss (mit wenigen erlaubten Ausnahmen, des Scheins wegen) ohne Abweichung aktiv vertreten werden, sonst wird beim nächsten Mal nicht wieder aufgestellt, führt aber zur Krise..

Teil 3

Nachdem ich auf die Vorgeschichte der "Machtergreifung" der Nazis (1933) in der Zeit vor und nach 1914 hingewiesen habe, können wir auch auf die Verantwortung der SPD in der Weimarer Republik ins Auge fassen.

Die zögerliche Teilnahme der SPD beim Volksentscheid zur Fürstenenteignung ist nur ein Punkt.

Oder die "großen Koalitionen" der SPD mit der Zustimmung zum Panzerkreutzer A, obwohl im Wahlkampf intensiv gegen Rüstung geworben wurde, oder die Reduzierung der Arbeittslosenunterstützung waren ähnliche "Sünden" , wie heutzutage Hartz4 und sinnlose Nato/EU-Rüstung.

Diese Sünden ermöglichten den National-Sozialisten am positiven Rest-Erbe der SPD anzuknüpfen. Auch in der Rede Otto Wells und in der vor- und nach-folgenden Hetzrede Hitlers zeigen sich leider diese Anknüpfungspunkte.
Wenn zum Beispiel der Sozialpatriotische Wels gegen besseres Wissen erklärt "Deutschland" habe damals(1914) keine Kriegsschuld gehabt, dann ist das natürlichh insofern richtig, das der Bandarbeiter, Bauer, Köchin keine Kriegsschuld gehabt hat.
Aber der Ministerialbürokratie ( Außen- , Wirtschaft- und Krieg-) sowie die über Ihnen stehenden Lobbyisten hatten eindeutig "Kriegsschuld" und das

Fortsetzung von Teil 3

Aber der Ministerialbürokratie ( Außen- , Wirtschaft- und Krieg-) sowie die über Ihnen stehenden Lobbyisten hatten eindeutig "Kriegsschuld" und das wußte natürlich auch Wels.
Das hätte zu einer wahrhaftigen Rede auch dazu gehört.

Aber sicherlich hätte ich in einer derartigen Situation (vielleicht) auch diesen Mut nicht gehabt.
Aber die Fehler sind in den Weimarer Jahren davor schon gemacht worden.
Die SPD mobilisierte (asymetrisch) damals - wie heute- nur noch zu Wahlen, um Posten zu gewinnen und unterließ es , die Annhänger auch gegen soziale Verschlechterungen am Arbeitsplatz oder Wohnort zu mobilisieren.
Die Parteipresse, die es damals noch gab, war vergleichbar mit dem Curry-Wurst-Wahlkampf der Kraft-NRW-SPD.
Anfang 2017 wurde sichtbar, dass die SPD sogar heute noch für Gerechtigkeit mobilisierbar ist. Aber als Frau Kraft erklärte, in NRW gebe es ja schon Gerechtigkeit, weil sie an der Regierung sei, und als auf dem Dortmunder Schröder-Parteitag Hartz4 gefeiert wurde und Schulz und Heil am Schluss das Nazi-Lied "Wenn wir schreiten..." dilettantisch sangen, war mir klar, das es Bremser-Kräfte in der SPD gibt, die gar kein Interesse an der SPD-Mobilisierung haben......