vorwärts-Podcast „SPDings“

Norbert Walter-Borjans: Kämpfer für ein gerechteres Steuersystem

Jonas Jordan25. August 2023
Norbert Walter-Borjans war von 2019 bis 2021 SPD-Vorsitzender.
Norbert Walter-Borjans war von 2019 bis 2021 SPD-Vorsitzender.
Norbert Walter-Borjans hat sich als der „Mann mit den Steuer-CDs“ einen Namen gemacht. Dabei brachte ihn ein ganz anderes Thema in die SPD. Warum ein CDU-Stadtrat ihn deswegen angezeigt hat, erzählt der Ex-SPD-Chef in der neuen Folge von „SPDings“.

Um Norbert Walter-Borjans vorzustellen, reichen eigentlich sechs Buchstaben: Nowabo – unter dieser Abkürzung ist der 70-Jährige seit vielen Jahren in der Sozialdemokratie und darüber hinaus bekannt. Schon Johannes Rau, für den Walter-Borjans lange Zeit als Referent und später Pressesprecher arbeitete, verwendete dieses Kürzel. Der langjährige Ministerpräsident und spätere Bundespräsident hat Walter-Borjans politisch wie menschlich sehr geprägt, erzählt er in der aktuellen Folge des vorwärts-Podcasts „SPDings“. 

Walter-Borjans: „Am Ende macht sich Politik immer an Personen fest“

„Das Spannende war, zu sehen, wie nicht nur der Inhalt, sondern auch der politische Stil eines Menschen die Wahrnehmung der SPD in Nordrhein-Westfalen geprägt hat“, erzählt Walter-Borjans. Aufgrund seiner Erfahrungen mit Johannes Rau kommt er zu dem Schluss: „Am Ende macht sich Politik immer fest an Personen, die man wahrnimmt, die man schätzt und die den drei Buchstaben SPD ein Gesicht geben.“

Zum Gesicht der SPD wurde Walter-Borjans ab Dezember 2019. Damals setzte er sich in einer Befragung unter allen Mitgliedern gemeinsam mit Saskia Esken durch. Auf dem Parteitag in Berlin wurden sie schließlich gewählt und führten die SPD als Vorsitzende in die erfolgreiche Bundestagswahl 2021. „Saskia und ich haben uns getroffen, sehr intensiv über Unterschiede und Übereinstimmungen gesprochen und hatten das Gefühl, dass wir beide einen Beitrag leisten können, um die Basis wieder an die Partei zu binden und die Partei so auch wieder attraktiver für die Wählerinnen und Wähler zu machen“, erzählt er rückblickend.

Anzeige von CDU-Mitglied

Ihn selbst führte Anfang der 1980er-Jahre der Protest gegen den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl zur SPD. Schon kurz nach seinem Beitritt wurde er Sprecher der Jusos im Kölner Stadtteil Sülz. Dort setzte er sich so engagiert für ein Thema ein, dass er sich sogar eine Anzeige des örtlichen CDU-Stadtratmitglieds einhandelte. Was es damit auf sich hatte, erzählt Walter-Borjans in der aktuellen Podcast-Folge.

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Kommentare

Kämpfer, ja, das ist er ohne weiteres, besser noch wäre es,

er wäre auch mal als Sieger aus dem Kampf hervorgetreten

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Aus dem Kampf mit Schäuble um ein Steuerabkommen mit der Schweiz ist er damals als Sieger hervorgegangen, mit enormen finanziellen Vorteilen für den deutschen Staat.