vorwärts-Podcast „SPDings“

Lilly Blaudszun: Wie Frank-Walter Steinmeier sie in die SPD brachte

Jonas Jordan19. Oktober 2022
Lilly Blaudszun ist SPD-Mitglied.
Lilly Blaudszun ist SPD-Mitglied.
Lilly Blaudszun, ist Sozialdemokratin und Mitglied im Präsidium des Evangelischen Kirchentages. Im Gespräch erzählt sie, was Kirche und Politik gemeinsam haben und welchen Einfluss ihre ostdeutsche Biografie auf ihr politisches Engagement hat.

Ihr erster Berührungspunkt mit Kommunalpolitik war der Jugendrat der Stadt Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern. In diesen ließ sich Lilly Blaudszun mit zwölf Jahren wählen, um eine Party organisieren zu können. Zur SPD kam sie erst ein paar Jahre später, und daran war der heutige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier maßgeblich beteiligt. „In der achten oder neunten Klasse habe ich ein Praktikum bei der SPD gemacht. Es war der Landtagswahlkampf 2016 in Mecklenburg-Vorpommern und ich hatte meine russische Gastschwester dabei. Er war Außenminister und ich hatte auch schon mit 15 Jahren ein etwas zu großes Mundwerk. Ich habe ihm sehr viel seiner Zeit geklaut, um mit ihm über Russland zu diskutieren“, erzählt Blaudszun in der neuesten Folge des vorwärts-Podcasts „SPDings“.

Später schrieb Steinmeier ihr einen Brief und bat sie, in die SPD einzutreten. Doch das dauerte noch etwas. Bei einem weiteren Praktikum beim SPD-Abgeordneten Frank Junge im Bundestag kam sie erneut mit Steinmeier ins Gespräch. „Irgendwann lag auf meinem Tisch ein von Frank-Walter Steinmeier ausgefüllter Mitgliedsantrag. Seitdem bin ich SPD-Mitglied“, erzählt sie. Dort startete sie schnell durch, wurde schon als Schülerin stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos in Mecklenburg-Vorpommern und Bundeskoordinatorin der Schüler*innen und Azubis.

In den sozialen Medien folgten ihr schnell eine Menge Menschen, inzwischen sind es mehr als 20.000 Follower*innen auf Instagram, auf Twitter sind es sogar fast 45.000. Ihre Expertise in diesem Bereich setzte sie auch in den erfolgreichen SPD-Landtagswahlkämpfen in Brandenburg 2019 und Mecklenburg-Vorpommern 2021 sowie im Bundestagswahlkampf 2021 ein. Zurzeit konzentriert sie sich vor allem auf ihr Jura-Studium in Frankfurt (Oder) und wirkt im Präsidium des Evangelischen Kirchentages mit. Warum sie die Bezeichnung „Ex-Politikerin“ trotzdem nervt und welchen Einfluss ihre ostdeutsche Biografie auf ihr politisches Engagement hat, erzählt sie in der neuesten Folge des vorwärts-Podcasts „SPDings“.

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